Die Wahl des Kissens trägt wesentlich zu einem erholsamen und gesunden Schlaf bei. In Kombination mit Ihrer Matratze spielt das Kissen eine entscheidende Rolle für Ihre Schlafposition und der korrekten Unterstützung Ihrer Wirbelsäule.
Das Kissen hält den Kopf, stützt die Halswirbelsäule und verhindert, dass die Halsmuskulatur überdehnt wird. Kissen und Matratze leisten mehr Arbeit als alle anderen Teile Ihres Bettes.
Das Kissen trägt Nacht für Nacht durchschnittlich 4,7 kg (das entspricht dem Gewicht eines erwachsenen Kopfes), hält bis zu 40 Kopfbewegungen stand und absorbiert Wärme und Feuchtigkeit, die vom Kopf abgegeben werden.
Meistens nehmen wir während dem Schlaf je nach Schlafphase unterschiedliche Positionen ein. Trotzdem kann man Menschen bezüglich ihrer Schlafposition grob in Bauch-, Rücken- oder Seitenschläfer einteilen.
Dabei handelt es sich aber um eine sehr grobe Einteilung, die aussagt, dass man den Grossteil (über 60%) der Schlafenszeit in dieser Position verbringt. Grundsätzlich bleibt aber niemand die ganze Nacht in der gleichen Position liegen, daher ist eine eindeutige Zuteilung der Typologie nicht möglich.
Die folgenden Abschnitte geben die unterschiedlichen Schlafpositionen Auskunft.
Die Seitenschläfer benötigen das höchste und meistens auch das härteste Kissen. Dies liegt daran, dass die Seitenschläfer den höchsten Abstand zwischen Kopf und Matratze überbrücken müssen. Die Höhe des Kissens muss folglich der ganzen Breite der Schulter entsprechen, wobei der Einsinktiefe der Schulter in die Matratze auch mitberücksichtigt werden muss. Bei einer weichen Matratze benötigt demnach ein Seitenschläfer ein tieferes Kissen als bei einer harten.
Wichtig ist dabei, dass die Schulter nicht auf dem Kissen liegen darf, da der Kopf ansonsten nicht in der Verlängerung der Wirbelsäule gestützt wird.
Die Bauchschläfer benötigen ein flaches, weiches Kissen. Sie formen das Kissen nach Belieben, da sie es im Allgemeinen fest in ihren Armen halten.
Bauchschläfer schlafen so teils auf dem Kissen und teils auf den Armen. Ist das Kissen des Bauchschläfers zu hoch, ergibt das ein Knick im Genick, der mit der Zeit zu Versteifungen und Verspannungen im Nackenbereich führen kann.
Die Rückenschläfer brauchen ein eher tiefes, aber stützendes Kissen. Auch der Rückenschläfer muss darauf achten, dass sein Kopf natürlich liegt, d.h. keinen Knick nach vorne oder nach hinten macht, und dass seine Schultern nicht auf dem Kissen liegen.
Besonders bei Seiten- oder Bauchschläfern ist die Höhe des Kissens entscheidend für eine entspannte Position des Kopfes und des Nackens. Entspannt liegt der Kopf dann, wenn es keinen «Knick im Genick» gibt. Das heisst, der Kopf muss in der Verlängerungslinie der Wirbelsäule liegen.
In der seitlichen Position muss der Freiraum zwischen Schultern und Kopf ausgefüllt sein, damit der Kopf nicht nach unten abknickt. In einer Rückenlage darf das Kissen nicht zu hoch sein, da es den Kopf sonst zu stark nach oben drückt. Und eine Bauchlage lässt keine hohen und festen Kissen zu, da dies sonst im Genick zu massiven Verspannungen führen kann.
Die Höhe Ihres Kissens sollte der Breite der Schulter bis zum Kopf entsprechen. Die Schulter sollte auf der Matratze neben dem Kissen liegen.
Menschen mit einem robusten Körperbau sollten sich für ein hohes, stützendes Kissen entscheiden, während zierlichere Menschen mit Vorteil ein niedriges, weiches Kissen wählen.
Für Menschen, die auf der Seite oder im Rücken schlafen, sollte das "Schulter-Nacken-Dreieck" besonders gut unterstützt werden. In Rückenlage sollte die natürliche S-Form der Halswirbelsäule erhalten bleiben, für eine Seitenlage sollte die Halswirbelsäule idealerweise vollkommen gerade und ohne Biegungen sein.
Für Bauchschläfer sind flache, weiche Kissen ideal.
Die unterschiedlichen Bezeichnungen haben mit der Mischung des Inhalts zu tun. Hat es nur Federn im Kissen, redet man von einem Federkissen; wenn ausschliesslich Daunen im Kissen sind, dann ist es ein Daunenkissen. Bei gemischten Füllungen ist es ein Feder-/Daunenkissen.
Ein Qualitätsmerkmal der Füllung ist nebst der Qualität der Federn auch ihr Daunenanteil, weil die Daunen das Kissen geschmeidiger und weicher machen, und damit den idealen Komfort des Kissens gewährleisten.
Ein gutes Kopfkissen ist mit neuen, ganzen (nicht gehackten) Federn und Federchen von ausgewachsenen Gänsen oder Enten (auf keinen Fall von Hühnern oder sonstigem Landgeflügel) gefüllt.
Die Lebensdauer eines qualitativ guten Kissens beträgt durchschnittlich zwei bis drei Jahre. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von ca. EUR 120, kostet ein Qualitätskissen lediglich ca. 13-15 Cents pro Nacht, - und dies bei einer Einsatzdauer von Ø 7 Stunden pro Nacht. Sogar der Kaffee, oder der Tee, den Sie am Morgen nach dem Aufwachen trinken, kostet mehr.
Tiefpreisige Federkissen erfüllen die Anforderungen betreffend Hülle und Füllung nicht. Wer ein Billigprodukt kauft, verzichtet damit auf die ausgesprochen guten Eigenschaften, die ein hochwertiges Qualitätsprodukt bietet und wird schnell enttäuscht sein.
Die Investition in ein Qualitätsprodukt lohnt sich auf jeden Fall.